Dienstag, 23. Dezember 2008

It's all about eating and drinking...

Ja, so muss man es wohl sagen. Wir werden heimrollen und der Flieger wird Schlagseite haben.

Sonntag Abend waren wir also beim Japaner, wo am Tisch gekocht wird. Das ganze nennt sich Teppanyaki" und ist hier eine wirklich spaßige Sache. Wir hatten einen riesigen Tisch mit 19 Personen und zwei Kochstellen, große Platten, die mit Gas von unten geheizt werden. Nach Suppe und Salat ging der Feuerzauber los. Unser Koch war sehr spaßig, erstmal stand die ganze Kochstelle mit Hilfe von Öl und Wodka in Flammen, bevor er mit seinem Kochspatel und Eiern jonglierte, um dann gebratenen Reis mit Ei zu machen. Nach einer Runde gebratener Shrimps ging es mit gebratenem Gemüse, dann gebratenen Nudeln weiter...



...bis hin zu erstklassigem Rinderfilet. Leider hat er meinem Wunsch nach "rare" wohl nicht ganz getraut und mein Fleisch leicht medium werden lassen. Dabei esse ich es in der Qualität wirklich gern fast roh. Ich werde meinen Hunden wohl doch immer ähnlicher. *hihi* Da ich nicht ganz Lust auf Bier oder Wein hatte, hab ich dann die Heimfahrt übernommen und durfte wieder Escalade fahren. Oh yes... I wish I could drive that baby at home. Aber dann könnte ich wohl die Fahrt zu Rewe in unserem Dorf schon mit 10EUR ansetzen.

Nach einer laaangen Nacht mit ordentlich Schlaf und überwundenem Jetlag ging es dann Montag erstmal zum Friseur. Paige vom letzten Mal hat mich tatsächlich wiedererkannt und sich gewundert, wie schnell meine Haare wachsen. 2 Stunden später stand ich frisch gefärbt, geschnippelt und glattgeföhnt beim indischen Mittagsbuffett - wie immer gut und lecker und viel - und hab danach in einem Outlet glatt noch zwei Ed Hardy - T-Shirts ergattert. Ich hoffe du magst deins, Christina. :)) Noch eine Runde Golf an der Golfsimulation im Keller, wo man mit seinem normalen Equipment spielt wie auf dem Golfplatz, und wir mussten uns fertig machen zur nächsten Überraschung. Bringt bitte zwei, drei Outfits zum Ausgehen mit, hieß es, und eins davon war nun gefragt. Um 16 Uhr stand der Fahrer vor der Tür und es ging los in die Stadt. New York City... wenn die Silhouette Manhattans vor mir auftaucht, habe ich das Gefühl nach Hause zu kommen. Was sich nach nur zwei Besuchen wohl recht pathetisch anhört, aber der Wahrheit entspricht. Genau dort will ich für eine Weile leben und wie auch immer wir das hinkriegen, wir werden es hinkriegen.

Die Fahrt endete direkt am Times-Square vor einem Lokal namens "Blue Fin". Was ich bisher für eine Bar gehalten hatte, entpuppte sich als Restaurant mit einer sehr leckeren Auswahl an Köstlichkeiten aus dem Meer, wobei dieser Eindruck wohl daher stammt, dass man dort ganz hervorragende Wodka-Martinis trinken kann, was wir dann auch taten. Mit einem kleinen bisschen Blue Curacao leuchtete das ganze blau... und schmeckte leicht und süß und gefährlich. Unsere Bedienung Mandy-Marie verlor kurz ihre Fassung, als mein Schwager zum Start erstmal 36 Austern und russischen Kaviar orderte, und als ich kurz darauf auch mal einen Blick in die Karte werfen konnte, tat ich es ihr gleich. Schweige und genieße, wenn du mal in einer anderen Liga mitspielen darfst. Die Austern waren guuuuut und ich hatte noch nie welche mit frischem geriebenem Meerrettich vorher. Der Kaviar war unglaublich, erst auf einem kleinen Stückchen Toast mit Sourcream und Ei und Schalotten und Kräutern, später noch ein Löffelchen pur mit einem Minihäppchen Toast... es folgte eine Runde Sushi und Sashimi, der wir gemeinsam in Rekordzeit den Garaus machten...



...und einem kleinen Extra mit Sea-Urchin, was ich mir erst mit Seegurke übersetzt hab, sich aber als Seeigel entpuppte. Schwammig, aber interessant. Eine Auswahl Käse und einen Espresso später und ich dachte einmal mehr: Wehe, es gibt im Himmel nix zu essen. Oder ich komm nicht hin. *notiere: immer schön brav sein*

Um kurz vor 20 Uhr wanderten schließlich zwei Pelzmäntel den Broadway ein kleines Stückchen runter...



... und kehrten in einem Theater ein, um In the Heights zu sehen. Es ist unglaublich, wie KLEIN diese Theater sind. Ich hab mir unter Theater am Broadway solche Hallen wie bei uns in Deutschland vorgestellt, und nach der Erfahrung mit Dirty Dancing im Frühjahr waren wir entsprechend skeptisch. Ich hatte eine Menge Geld ausgegeben für gute Plätze und was wir dafür geboten gekriegt haben, war einfach Schrott. Für etwa das gleiche Geld saßen wir nun in der zweiten Reihe gleich am Orchestergraben und ich kann nicht beschreiben, was für ein Erlebnis das war. Das Musical hat so viel Power und Energie, wir wurden völlig mitgerissen, obwohl wir manchmal den Details der Handlung nicht folgen konnten. Es gibt für diese 3 Stunden Lachen und Weinen und Grooven und Swingen keine richtigen Worte.

Entsprechend schweigsam waren wir dann auf der Heimfahrt und die Silhouette von New York City verschwand schließlich wieder nach der Fahrt über den Hudson... *leise seufz*


Nach tiefem Schlaf wartete aber heute gleich die nächste Überraschung. Meine Schwägerin hat eine Fotografin engagiert, die von den Brüdern und uns Fotos machen sollte. Das wurde ein sehr spaßiger Event, denn das ganze sollte in Jeans und unterschiedlichen farbigen Sweatern und barfuß stattfinden und ich hab mir bei der Gelegenheit wohl am Couchtisch einen Zeh gebrochen, linker Fuß gleich der nächste neben dem kleinen. Wenn wir Tape finden, werd ich ihn dann wohl mal fixieren... gut dass ich ohnehin nicht Ski laufen wollte. Zudem hatte Tex, der Rottweiler, nebendran tödliche Blähungen. Die Photografin wird Mühe haben, die grüne Färbung mit Photoshop aus unseren Gesichtern zu kriegen. Sie hat mit meiner Kamera auch kurz mal geknipst...



... und meinte, sie hätte Spaß daran, mir e-mails mit fotografischen Aufgaben zu schicken und ein bisschen mein Mentor zu sein. Wenn das nicht nur amerikanische Freundlichkeit war, sondern tatsächlich so sein wird, freue ich mich da riesig drauf.

Zu mittag haben uns die Brüder Lenz mit Sushi von Yama aus Denville versorgt, was immer noch #1 Sushi ist, und ich liege nun sattgefressen auf der Couch zusammen mit dem kleinen Hunter, der mal ein großer Schweizer werden will, und kann meine Augen kaum offen halten.



Nita packt Geschenke ein und die Brüder sind unterwegs zu einer Jungsparty. Erst treffen sie sich in einer Kneipe und dann geht es wohl ab in einen Club. Um 8 wollen sie wieder zuhause sein, da sind wir ja mal gespannt. Nita und ich gehen zu einer Chorprobe in der Kirche, hoffentlich kenne ich die Texte und muss nicht nur "lalalala" singen.

Was kann ich also mehr tun als mich zu wiederholen und schreiben, dass es uns sehr gut geht. Morgen ist Christmas-Eve und ich soll was Deutsches kochen, am Weihnachtstag, der hier ja an unserem ersten Feiertag ist, gibt es frittierten Truthahn. Beim ersten Testfrittieren mit Hühnchen in einem riesigen Topf voller Öl in der Garage haben sich die Brüder nicht in die Luft gesprengt, was ja hoffen lässt. :))

Eating and drinking (and rolling home for sure)
Steffi

PS: Bevor wir Sonntag zum Japaner gefahren sind, haben Nita und ihre Tochter noch Cookies gebacken. Die lagen zum Abkühlen auf dem Küchentresen und als wir 3 Stunden später heimkamen, lagen sie immer noch da. Ist das zu glauben? Ich will auch einen Rottweiler.

PPS: Falls sich jemand wundert, wieso es so wenig Bilder gibt: Hätte nicht jemand den Auflader für den Akku in der Schule vergessen und hätte nicht wegen des Schnees hier in Jersey alles an Lieferungen Verspätung, dann würde ich auch mehr fotografieren. So ist es ein Mix aus Blackberry, i-phone und Sony Alpha-Fotos, denn ich hab nur noch ca 20% Akku. Wenn ich die Straße, in der hier der Wettstreit der Weihnachtsdeko voll entbrannt ist, nicht mal ausgiebig fotografieren kann, bin ich allerdings mal echt sauer! *g*

1 Kommentar:

Miriam hat gesagt…

Liebe Steffi,
freut mich, dass Ihr so schöne Weihnachtsferien habt! Fürs neue Jahr nehmen wir uns vor, mit Euch zu raufen. ;-)

Miriam & Habca