Samstag, 29. November 2008

Gesellschaftshundchens Keulengriff

Es ist kalt geworden und so finden sich auch die Katzen gerne mal öfter und länger im Haus ein. Das ist eine groooße Freude für Kalle, denn wenn Frauchen nicht aufpasst, kann man die fein hüten.

Eigentlich ist der Tibet-Terrier ja kein Terrier, sondern ein Hütehund, aber man sieht oft nicht so viel davon, ich finde immer nur Bruchstücke typischer Verhaltensweisen bei meinen Hunden. Peggy zum Beispiel war in ihren fitten Tagen absolute 12Uhr-Läuferin. Sie hielt diese Position bei Wanderungen vorneweg, kreiste dann und wann um die Gruppe und nahm die Position wieder ein. Bhyi-Bo ist ein kleiner Kontrolleur, er läuft eine Wandergruppe von vorn bis hinten ab, macht also einiges an Strecke und hat immer den ersten und letzten Wanderer im Blick. Den Keulengriff, den sein Papa Filou meisterlich beherrschte, benutzt er nur beim Spiel mit anderen Hunden - im Gegensatz zu Kalle.

Der hütet also die Katzen, wenn ich ihn lasse. D.h. die Katze sitzt irgendwo, Kalle legt sich platt davor und wartet. Sobald die Katze sich bewegt, springt er auf. Geht die Katze in eine ungewünschte Richtung oder entfernt sich zu schnell von ihm, quittiert er das mit einem Keulengriff - er "beißt" hinten in die Oberschenkel. Dieses Zwicken dient beim Hütehund dazu, dass das Vieh sich in die gewünschte Richtung - zur Herde hin - bewegt, es wird dabei nicht verletzt. Die Katzen finden es trotzdem nicht sooo witzig und deshalb unterbinde ich dieses ungezielte Hüteverhalten eigentlich.

Andererseits beobachte ich solche ursprünglichen Verhaltensweisen meiner "Gesellschafts- und Begleithunde" (FCI-Gruppe 9) immer sehr fasziniert. Ich halte sie, auch verglichen mit den meisten sonstigen Vertretern in dieser Gruppe, dort ja für grundverkehrt. Für mich gehören meine kleinen Helden in Gruppe 1 zu den Hüte- und Treibhunden. :)

Keine Kommentare: