Montag, 19. Januar 2009

Stress, Stress, Stress...

... unter den Tibetern und ich in fortwährendem Deeskalations-Modus. Peggy's Läufigkeit kam nicht nur zu früh, sie steht auch unerwartet schnell und lange. Für Kalle mit seinen 21 Monaten in Saft und Kraft ist das völlig frustrierend, denn Peggy will ihn nicht - ihr Stammrüde hier im Haus ist Bhyi-Bo. Also schaukeln sich die Emotionen hier ständig hoch und ich bin unglaublich froh, dass die drei ihre Boxen gewohnt sind und auch recht gut im Gehorsam stehen. Vor 10 Jahren allerdings wäre ich mit der Situation noch nicht so gut klargekommen... ein Beispiel?

Peggy schläft in ihrer Box im Wohnzimmer und Kalle liegt festgeklebt davor.



Ich kehre und komme schließlich auch dorthin, spreche ihn an und stuppse ihn kurz mit dem Besen - ein normales Zeichen bei uns, dass er aufstehen soll. Ohne seinen Stresslevel hätte er das auch gemacht und sich einen anderen Platz gesucht - jetzt bleibt er stockesteif auf dem Platz und knurrt mich an. Meine Handlung vor 10 Jahren: Ich hätte ihn körperlich unterworfen, Alphawurf oder ähnliches bescheuertes, was auf physisches Kräftemessen hinausläuft... nun schiebe ich ihn zur Seite (weg von der Box), was er mit körperlicher Steife und weiter knurrend kommentiert, lasse ihn sitzen und verlange Platz. Er sitzt stockesteif, man sieht es in ihm arbeiten. Er fängt an zu zittern, aber ich lasse nicht locker. Nach gefühlten 10 Stunden legt er sich - es waren vielleicht 30 Sekunden - und schlottert und schlottert. Ich kehre zuende, wische... schließlich hört das Zittern auf, ich lasse ihn sitzen und gebe ihn wieder frei. Er ist völlig erleichtert - und ich auch.

Zum Glück sind diese Situationen selten, aber es ist schon mühsam, immer darauf zu achten, dass jeder seinen Raum hat, nicht provoziert wird, sich möglichst stressfrei im Haus bewegen kann. Ich bin froh, wenn die Zeit wieder vorbei ist und Ruhe einkehrt. Und die Zähne von Kalle und Bhyi-Bo werden sich auch bedanken - die beiden knirschen sich ihren Stress weg.

4 Kommentare:

Miriam hat gesagt…

Ja, das klingt wirklich stressig. Wieso hast Du nicht einen oder mehrere kastriert? Hast Du noch was vor? ;-)

M. & H.

Steffi hat gesagt…

*g* ja, was vor hab ich auch, sollten Hüften, Knie, Ellenbogen und Augen von Kalle in Ordnung sein und er mit 3, 4 Jahren ein vorbildlicher Tibeter ;)

Aber eigentlich soll Peggy kastriert werden, Bhyi-Bo ist ein Frühkastrat. Nur hatte Peggy nach Kalles Geburt ziemlich hartnäckiges Übergewicht und dann ja diese Milchleisten-OP... nächster möglicher Termin ist erst wieder Ende März und dann muss zuerst die zweite Leiste raus. Ich denke durch einmal Stress müssen wir noch durch. ;)

LG
Steffi und drei derzeit ruhige *puh*

Anonym hat gesagt…

Dann mal viel Glück bis zur OP und gute Nerven :-) Finde es bewundernswert, dass Du das so gut im Griff hast - ich wäre da vermutlich noch in Deinem "vor 10 Jahre Stadium". Aber man lernt ja zum Glück immer dazu. Also, alles Gute! Und bald ist es ja überstanden!

Anonym hat gesagt…

Oh ja, das ist eine der nervenaufreibendsten Zeiten überhaupt. Bei uns war das nicht ganz so schlimm, weil wir nur Weibchen hatten, aber wenn wird im Urlaub mit dem Hund waren, dann mussten wir sehr drauf achten, keine Schar von Rüden um uns zu versammeln. Da war es dann wenig entspannend, mt dem Hund auf Reisen zu gehen.